Daten sicher löschen (Episode 4) – Selbstzerstörung der Festplatte
In unserer heutigen Episode wird es noch spannender. Einige moderne Festplatten haben einen Befehl zur Selbstzerstörung. Ist es eine Lösung, in Agenten Manier, die Daten auf diese Art sicher zu löschen? Es geht, hat aber Nachteile. Und es gibt Unternehmen, die haben daraus ein Geschäftsmodell für besonders sensible Daten entwickelt.
Selbstzerstörung der Festplatte
Der generelle Nachteil der Methode ist, dass nicht jeder Datenspeicher über das Merkmal der Selbstzerstörung verfügt. Auch ist das Kommando nicht jedem Anwender geläufig. Dazu kommen Unsicherheiten. War der Datenspeicher schon vorab auf elektronische oder physikalische Art beschädigt, ist unklar, ob er Befehl komplett umgesetzt wurde. Eine Kontrolle durch den Nutzer ist so gut wie unmöglich.
Bleibt nur noch die Agenten Version
Unternehmen wie Data Locker bieten spezielle Datenspeicher für besonders sensible Daten an. Je nach Anwendung erfüllen Festplatte und SSD strenge Militärische Normen und bieten so höchste Sicherheit. Käuflich zu erwerben sind Datenspeicher die ein FIPS 140-2 Level 3 erfüllen. Das Unternehmen bietet auch Datenspeicher zertifiziert nach Nato Norm an, die aber nur einem gewissen Kundenkreis zugänglich sind.
Optional ist eine Selbstzerstörung des Datenspeichers möglich. Zum Beispiel im Falle eines Verlusts oder Diebstahls, um zu verhindern, dass Daten in nicht autorisierte Hände gelangen.
Die Selbstzerstörung wird durch einen Administrator ausgeführt, der Erfolg soll nachvollziehbar sein. Leider lässt sich das Unternehmen die hohe Sicherheit sehr gut bezahlen. Eine 15 GB Festplatte kostet mehr als 5000,00 €.
Auch ohne Agentenpass und ausreichendes Budget kann man mit rabiaten Methoden Daten nachhaltig zerstören. Einige Lösungen sind sogar überraschend einfach. Die Datenretter erzählen in Episode 5, was Sie dazu bereithalten sollten.