Seagate ST1000DM003 schwer beschädigt – Datenrettung?
Ein Dauergast in unserem Datenrettungslabor ist die Seagate ST1000DM003. Der Datenspeicher ist in die Jahre gekommen, die Ausfallrate steigt merklich. Qualitativ ist sie nicht besonders hochwertig, vom Hersteller als günstiges Medium für das Desktop-Segment konzipiert. Schwierig wird es dann, wenn unsere Kunden sich selbst als Datenretter versuchen.
Ein Fallbeispiel:
Eine Seagate ST1000DM003 Festplatte zeigte Ausfallerscheinungen. Das Medium wird gewerblich genutzt, die Daten haben einen entsprechenden Stellenwert. Zuerst arbeitet sich die hauseigene IT Abteilung an dem Datenspeicher ab. Als Nächstes kommt ein externes Unternehmen zum Zug. Das versteht sich zwar auf IT-Infrastruktur, nicht aber auf Datenrettung.
Beide Aktionen sind zeitlich intensiv und aufwändig. Und beide sind erfolglos. Sie machen lediglich aus einem schon defekten Datenträger einen weiterhin defekten Datenträger. Nur, dass sich der Zustand weiter ins Negative verändert.
Datenrettung?
Irgendwann kommt dann unser Labor zur Festplattenrettung zum Zug. Die Seagate ST1000DM003 hat zu diesem Zeitpunkt bereits einen längeren Leidensweg und viele Aktivitäten hinter sich. Ist noch etwas zu retten?
Wir nehmen den Datenträger ins Labor. Öffnen ihn in unserer Reinraum Umgebung und analysieren das Medium. Wie zu erwarten hat sich der Zustand durch viele Rettungsversuche verschlechtert. Die physikalisch und elektronischen Schäden sind fast durchgängig.
Können wir noch was tun?
Wir können. Mit betriebseigener Technik lesen wir zielgerichtet die nicht beschädigten Bereiche aus, wo immer wir sie lokalisieren können. Der Fokus liegt dabei auf größeren Segmenten, nur so bekommen wir gute Daten für unseren Kunden. Im Ergebnis können wir einige Prozent des Datenspeichers lesen und auf einen Clone übertragen.
Einige Gigabyte an Daten können auf diese Art gerettet werden. Kein optimaler Fall, aber gemessen am schlechten Zustand des Mediums ein gutes Ergebnis. Unser Kunde sieht das wie unser Team. Er ist zufrieden, wenigstens einen Teil seiner Daten erhalten zu haben.